Forschungsprojekte

VitiForst – Gehölze im Weinbau zur Steigerung von Klimaschutz und Biodiversität

bearbeitet seit: 2025

Kurzbeschreibung:

Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, die Grundlagen zur interdisziplinären Erforschung der Wechselwirkungen und Effekte der Integration von Gehölzen im ökologischen Weinbau (Vitiforst) in Baden-Württemberg zu schaffen, das Potenzial im Hinblick auf Klimaschutz und Biodiversität zu erfassen und, einem transdisziplinären Ansatz folgend, gemeinsam mit der Praxis voranzubringen. Im Arbeitspaket „Weinbau und Klimaschutz“ sollen wesentliche physiologische und agronomische Parameter erfasst werden, die Rückschlüsse auf Wirkungspotenzial von Vitiforst-Systemen ermöglichen (u.a. Traubenqualität, Blattparameter z.B. für abiotischen oder biotischen Stress, Wasserhaushalt, Mikroklima). Im Arbeitspaket „Biodiversität“ findet eine Erfassung der bodenbiologischen Artenvielfalt von Vitiforst-Systemen statt, u.a. Erfassung Abundanz und Vielfalt Regenwürmer; mikrobieller Gemeinschaftsstruktur und Biomasse (Pilze, Bakterien, arbuskuläre Mykorrhizapilze) mittels DNA-Extraktion, PCR und PFLA. Zusätzlich soll das Rhizosphären Mikrobiom untersucht und eine Metaboliten-Analyse (Metabolitenprofiling) durchgeführt werden. Neben der naturwissenschaftlichen Betrachtung sollen das Vermarktungspotenzial und Strategien der Produktplatzierung untersucht werden.

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Diversität der Weinrebe – Auswirkungen des Klimawandels

bearbeitet seit: 2024

Beteiligte Personen:
M.Sc. Lilith Weissflog
Prof. Dr. Christian Zörb

Kurzbeschreibung:

Die Weinbauregionen sehen sich in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels mit großen Herausforderungen konfrontiert. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und eine Zunahme von Extremwetterereignissen gefährden traditionelle Weinbaugebiete und stellen die Anpassungsfähigkeit traditioneller Rebsorten auf die Probe. Vor diesem Hintergrund wird die Erforschung der Diversität von Reben unter verschiedenen klimatischen Bedingungen und physiologischen Stressfaktoren immer dringlicher.

Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Charakterisierung der Diversität von 54 Rebsorten aus dem Hohenheimer Sortiment. Diese Diversität umfasst alte Rebsorten aus natürlichen Kreuzungen vor dem 19. Jahrhundert, neue Rebsorten aus anthropogenen Kreuzungen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie pilzwiderstandsfähige (PIWI)-Rebsorten, die aus Hybriden wie V. riparia, V. rupestris, V. labrusca und V. cinerea hervorgegangen sind. Ziel ist es, einen Überblick über die Unterschiede in Beere und Wein zwischen traditionellen Rebsorten und modernen anthropogenen Kreuzungen zu erhalten sowie die Besonderheiten PIWI-Sorten zu analysieren. Um die Anpassungsfähigkeit der Rebsorten an klimatische Stressfaktoren besser zu verstehen, wird die Arbeit durch die Untersuchung der mRNA- und miRNA-Profile unter wiederholten Trockenstressbedingungen ergänzt. Diese Analyse zielt darauf ab, die Genregulationsmechanismen der Rebsorten unter solchem Stress näher zu beleuchten, ein Bereich, der bisher weitgehend unerforscht geblieben ist.

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BOENLE – Vigna-Bohnen und mehr – Screening subtropischer Leguminosenarten für den Anbau in Deutschland

bearbeitet seit: 2025

Beteiligte Personen:

Prof. Dr. Christian Zörb
Dr. Sabine Zikeli
Dr. Ulrike Lohwasser
Dr. Moritz Reckling
Dr. Andreas Butz
Dr. Klaus Fleißner
Andrea Winterling

Beteiligte Einrichtungen:

Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
Institut für Kulturpflanzenwissenschaften, FG Qualität pflanzlicher Erzeugnisse
Zentrum Ökologischer Landbau Universität Hohenheim

Kurzbeschreibung:

Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, unterschiedliche Arten der Gattung Vigna (Vigna radiata / Mungbohne, Vigna angularis / Adzukibohne), Vigna unguiculata subsp. unguiculata / Augenbohne, Vigna mungo / Urdbohne sowie der Art Phaseolus coccineus / Feuerbohne für den Anbau in Deutschland zu screenen, um langfristig das Portfolio an Leguminosenarten zu erweitern. Dabei steht die Nutzung für die menschliche Ernährung im Zentrum, auch für P. coccineus, einer Art, die bisher vor allem in Mischanbausystemen in der Wiederkäuerfütterung genutzt wird. Alle fünf Leguminosenarten stammen aus subtropischen Klimazonen und sind an warme und z.T. trockene Klimabedingungen angepasst. Aktuell erfolgt der Anbau vor allem in Asien und Afrika, aber auch in den USA. Bedingt durch den Klimawandel ist in Deutschland mit steigenden Temperaturen zu rechnen, so dass Vigna-Arten und Feuerbohnen insbesondere in warmen Regionen in die dortigen Anbausysteme integriert werden können. In Deutschland steigt die Anzahl von Konsument*innen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, aber auch darüber hinaus werden pflanzliche Proteinquellen im gesamten Lebensmittelsektor stärker nachgefragt als bisher. Dabei legen die Verbraucher*innen immer größeren Wert auf ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichen Leguminosen, das zurzeit noch fast ausschließlich durch Importware gedeckt wird. Da weder Vigna-Arten noch P. coccineus bisher für den kommerziellen Anbau in Deutschland selektiert wurden, ist unbekannt, welches Anbaupotential für Vigna-Arten und P. coccineus in Deutschland besteht. Aktuell zeigt die ökologische Lebensmittelwirtschaft Interesse an lokal erzeugter Ware, es ist jedoch davon auszugehen, dass auch im konventionellen Lebensmittelsektor eine Nachfrage besteht, ähnlich zur Nachfrage nach heimischen Sojabohnen für die menschliche Ernährung. Im Zentrum des Projektes BOENLE steht daher das Screening von Akzessionen und Sorten von Vigna-Arten und Feuerbohnen für den Anbau in Deutschland.

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CiLaKlima - Screening genetischer Ressourcen von Kichererbse (Cicer arietinum L.) und Saat-Platterbse (Lathyrus sativus L.): Anpassung an den Klimawandel in Deutschland mit alternativen Leguminosen für die menschliche Ernährung

bearbeitet seit: 2022

Beteiligte Personen:

Prof. Dr. Christian Zörb
Dr. agr. Sabine Zikeli
Dr. sc. agr. Annegret Pflugfelder
Dr. Ulrike Lohwasser (IPK)
Dr. Moritz Reckling (ZALF)

Beteiligte Einrichtungen:

Institut für Kulturpflanzenwissenschaften, Universität Hohenheim
FG Qualität pflanzlicher Erzeugnisse
Zentrum Ökologischer Landbau Universität Hohenheim
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V.

Kurzbeschreibung:

Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, genetische Ressourcen von Kichererbse (Cicer arietinum L.) und Saat-Platterbse (Lathyrus sativus L.) auf ihre Eignung für den Anbau in Deutschland zu prüfen, um das Kulturartenspektrum sowohl für konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Landwirte um zwei bisher weitgehend ungenutzte Leguminosen zu erweitern. Dabei handelt es sich mit der Kichererbse um eine Kulturpflanze, die weltweit bereits eine große Bedeutung für die menschliche Ernährung hat, insbesondere in Afrika, Südasien und im Mittelmeerraum, aber in Deutschland noch nicht im größeren Maßstab angebaut wird. Die Saat-Platterbse ist eine in Europa bisher wenig genutzte genetische Ressource (Anbau vor allem in Asien und Afrika) und spielt in Deutschland noch keine Rolle. Beide Arten sind sehr gut an trockene und warme Klimabedingungen angepasst. Damit stellen Kichererbsen und Saat-Platterbsen vielversprechende Alternativen zu verbreitet angebauten Leguminosen wie Erbsen oder Ackerbohnen dar, die aufgrund des Klimawandels zunehmend geringere Ertragsstabilität aufweisen. Im Rahmen des Projektes werden daher für beide Kulturen genetische Ressourcen identifiziert, auf die Eignung für den heimischen Anbau geprüft und selektiert, um interessierten Landwirten geeignete Genotypen zur Verfügung zu stellen. Dabei zielt die Selektion von Kichererbsen auf Standorte mit hohen Wärmesummen (z.B. Rheingraben, Südpfalz, Teile Brandenburgs und Sachsens) ab, während die Saat-Platterbse auch für kühlere Standorte mit leichten Böden in Nord- und Ostdeutschland geeignet ist, auf denen aufgrund des Klimawandels in Zukunft häufig mit Trockenstress zu rechnen ist

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Terroir für Baden-Württemberg: Regionale Linsen

bearbeitet seit: 2023

Beteiligte Personen:

Dr. agr. Sabine Zikel
Prof. Dr. Jan Frank
Prof. Dr. Christian Zörb
Dr. Christian Poll
Lauteracher Albfeldfrüchte und Landwirte der Erzeugergemeinschaft „Albleisa“, weitere Linsenanbauer im Heckengäu

Beteiligte Einrichtungen:

Institut für Ernährungswissenschaften
FG Biofunktionalität der Lebensmittel
Institut für Kulturpflanzenwissenschaften
FG Qualität pflanzlicher Erzeugnisse
Institut für Bodenkunde und Standortslehre
FG Bodenbiologie
Zentrum Ökologischer Landbau Universität Hohenheim

Kurzbeschreibung:

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ganzheitlich alle wesentlichen Aspekte des Terroir-Konzeptes aus dem Weinbau auf die Kultur Linse (Lens culinaris) zu übertragen und erste, richtungsweisende Ergebnisse für diese Erweiterung des Terroir-Konzeptes zu erhalten. Am Beispiel des ökologischen Linsenanbaus (Schwerpunkt Schwäbische Alb) soll das komplexe Zusammenspiel zwischen Klima, Boden, Pflanze, Anbaumethoden, Prozessierung und der Produktqualität analysiert werden. Besonderer Fokus soll hierbei auf das Mikrobiom gelegt und dessen Veränderungen und Interaktionen während des Anbaus und der Verarbeitung untersucht werden, um kritische Faktoren des Terroir-Konzeptes zu identifizieren. Die Ergebnisse sollen landwirtschaftlichen Betrieben helfen, das Terroir-Konzept auf ihre Kulturen anzuwenden, Anbau und Prozessierung für ein regionales Terroir zu optimieren und die resultierende Produktqualität im Sinne des Terroir-Konzeptes als Marketingfaktor und Preislegitimation zu nutzen.

Im ökologischen Landbau spielen Standortfaktoren in der pflanzlichen Erzeugung eine deutlich größere Rolle als im konventionellen Anbau, da der Einsatz von Inputs (v.a. Düngemittel und Pflanzenschutzmittel) im Vergleich zum konventionellen Anbau reduziert ist. Gerade ökologisch erzeugte Linsen werden bisher meist regional vermehrt, so dass zu vermuten ist, dass ein Zusammenhang zwischen Mikrobiom im Boden, auf der Pflanze und im Samen vorhanden ist. Gerade letzteres könnte beispielsweise das Auftreten von Krankheiten im ökologischen Linsenanbau beeinflussen. Hier sind sowohl positive als auch negative Einflüsse des Mirkobioms auf die Pflanzengesundheit denkbar.

Insbesondere für Konsumentinnen und Konsumenten von ökologischen Produkten spielt sowohl der regionale Anbau als auch die Produktqualität und der Geschmack eine große Rolle für die Kaufentscheidung, so dass zu erwarten ist, dass sich die Nutzung des Terroir-Konzeptes im Öko-Sektor zu einem vielversprechenden Marketingfaktor entwickeln wird.

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Zellspezifische Analyse der räumlichen Ionenmuster von Stomata unter Salzstress zweier salzempfindlicher Kulturpflanzen

gefördert durch: DFG

bearbeitet seit: 2022

Beteiligte Personen:
Dr. Xudong Zhang
Prof. Dr. Christian Zörb

Kurzbeschreibung:


Die Ackerbohne (Vicia faba) ist empfindlich gegenüber Salz, insbesondere gegenüber erhöhtem Chlorid. Im Vergleich dazu ist Mais mäßig empfindlich gegenüber NaCl. Wir möchten das Zusammenspiel zwischen Gewebetoleranz und stomatären Prozessen bei erhöhten Ionenkonzentrationen analysieren, welche für die Salzresistenz in Blättern relevant ist. Da die stomatäre Funktion ein Top-Down-Regulator für viele physiologische Prozesse ist, wirken sich Funktionsstörungen der Stomata zwangsläufig stark nachteilig auf Wachstum und Entwicklung aus. Die Funktionalität der Stomata und damit die Kontrolle des Wasserzustands von Pflanzen trägt zu einer verbesserten Leistung unter Salzstress bei. Die Stomata von Mais unterscheiden sich von denen von Ackerbohnen, da monocotyle Schließzellen von Nebenzellen umgeben sind, die als Reservoir für anorganische Ionen dienen. In Ackerbohnen erfüllt die Zellwand, mithin der Apoplast, die entsprechende Funktion. Die Auswirkungen von ionischem Stress auf Schließzellen sind bisher wenig untersucht, die meisten Studien basieren auf Ganzblattproben und bieten daher keine gute Grundlage für neue Erkenntnisse über Stressreaktionen in den Schließzellen und dies insbesondere im Hinblick auf die Anreicherung von Salzionen in Zellwänden. Unsere jüngsten Pilotversuche mit epidermalen Peels haben gezeigt, dass ein Teil des Na+ und des Cl- unter Langzeit-NaCl-Stress in Schließzellen aufgenommen wird. Bei Aufnahme von Na+ und Cl- reagieren Schließzellen sensitiv und können daher Folgewirkungen für den gesamten Stoffwechsel bedingen. Sowohl der Burst reaktiver Sauerstoffspezies, die Anreicherung von Salzionen, als auch die Abnahme von Kalium (eine „Nebenwirkung“ der Na+-Akkumulation) werden sicherlich die Physiologie der Schließzellen beeinträchtigen, da Kalium ein entscheidender Regulator der Stomatabewegung ist. Auf der Basis einzelner Schließzellen erfolgt nun unsere Analyse der räumlichen Auflösung zelltyp-spezifischer physiologischer Reaktionen. Die Anwendung der neuesten hochauflösenden Methoden (EDX, SIMS) ermöglicht eine Analyse der ionischen Zusammensetzung der Einzelschließzellen und deren Zusammenhang mit der Morphologie, sowie eine Analyse des Primärstoffwechsels (GC/ LC-MS).

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"Trockenstress-Abdrücke in der Rhizosphäre durch veränderte Wurzelexsudate" im Rahmen des Schwer-punktprogramms "Rhizosphere Spatiotemporal Organisation - a Key to Rhizosphere Functions"

gefördert durch: DFG

bearbeitet seit: 2022

Beteiligte Personen:
M.Sc. Roman Hartwig
Dr. Monika Wimmer
Prof. Dr. Christian Zörb

Kurzbeschreibung:

Trockenstress-Abdrücke in der Rhizosphäre durch veränderte Wurzelexsudate
Wiederholte Trockenstressereignisse nehmen aufgrund des Klimawandels zu. Pflanzen reagieren hierauf durch die Ausbildung sogenannter „Stress-Abdrücke“ (engl. „stress imprints“), welche eine meist verbesserte Reaktion auf folgende Stressereignisse mit sich bringen.
Im bewilligten Projekt werden Maispflanzen Trockenstressereignissen unterschiedlicher Dauer und Intensität ausgesetzt. Wurzelexsudate werden gesammelt und ihre Metabolit-Zusammensetzung bestimmt. Schädigungen des Photosyntheseapparates sowie das Proteom von Wurzel und Sproß werden parallel dazu gemessen. Nach Beendigung des Stresses wird der Einfluss der „Stress-Abdrücke“ auf die Erholung des Wasserhaushalts sowie die Aufnahme von Nährstoffen untersucht. Ergänzend werden entsprechende Untersuchungen auch im Feld durchgeführt.
Die Ergebnisse liefern Informationen über das raum-zeitliche Zusammenspiel zwischen Prozessen der Photosynthese im Sproß und der Wurzelexsudation in der Rhizosphäre, und verbessern das Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen, welche zu systemischen Antworten der Gesamtpflanze und einer verbesserten Versorgung der Pflanze nach Beendigung des Stresses führen.

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Grundständige Analyse der Weizenqualität im Sinne der Verbesserung der Stickstoff-Nutzungseffizienz

gefördert durch: DFG

bearbeitet seit: 2022

Beteiligte Personen:
Dr. Markus Dier
Prof. Dr. Christian Zörb

Kurzbeschreibung:

Die Kornprotein-Konzentration ist das wichtigste Qualitätsmerkmal für die Beurteilung der Backqualität bei Weizen in der Anbaupraxis. Um möglichst hohe Kornprotein-Konzentrationen zu erreichen, werden hohe Stickstoff (N)-Gaben aufgewendet. Jedoch ist dies oft mit hohen N-Verlusten in die Umwelt mit negativen Umweltbelastungen verbunden. Bei modernen Weizensorten könnte aber das Backvolumen stärker durch die Kornprotein-Zusammensetzung als durch die Kornprotein-Konzentration beeinflusst sein. Z.B. gibt es deutliche Unterschiede der Backvolumen zwischen Genotypen bei derselben Kornprotein-Konzentration. Weiterhin zeigen manche Genotypen eine nicht-lineare Beziehung zwischen Kornprotein-Konzentration und Backvolumen mit einer Nicht-Zunahme des Backvolumens ab einer Konzentration von etwa 12 %, wohingegen andere eine lineare Beziehung aufweisen.

In diesem Projekt werden untersucht welche Veränderungen der Kornprotein-Zusammensetzung durch N-Düngung zu einer Erhöhung oder Verminderung des Backvolumens führen. Weiterhin wird erforscht wie stark bei Genotypen mit nicht-linearer Kornprotein-Backvolumen-Beziehung ohne Verlust an Ertrag und Backvolumen die N-Spätdüngung vermindert und dadurch die N-Nutzungseffizienz gesteigert werden kann. Diese Fragestellungen werden in einem N-Steigerungsversuch mit neun Genotypen, die in vorherigen Studien eine lineare oder nicht-lineare Beziehung zwischen Kornprotein-Konzentration und Backvolumen zeigten, untersucht.

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Produktqualität von Zwiebeln aus ökologischem Anbau

gefördert durch: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

bearbeitet seit: 2020

Beteiligte Personen:
Dr. Maria Luisa Romo Pérez
Prof. Dr. Christian Zörb

In Kooperation mit:
Dr. Christoph Weinert (MRI Karlsruhe)
Prof. Dr. Sabine Kulling (MRI Karlsruhe)

Partner:
Kleinhohenheim

Kurzbeschreibung:

Exploration des Potentials alter Zwiebel-Landsorten für den Ökolandbau (ZwiebÖL)
Ziel dieses Projektes ist es, das Potential alter Zwiebel-Landsorten im Vergleich zu Hybridsorten für die Verwendung im Ökolandbau zu evaluieren. Auf der Grundlage von agronomischen Parametern und umfangreichen Daten zum Inhaltsstoffprofil sollen Sorten mit unterschiedlicher Standortanpassung selektiert werden, die sich besonders für den ökologischen Landbau in verschiedenen Anbauorten Deutschlands eignen. Zugleich sollen mögliche Optionen für eine bioökonomische Nutzung dieser Sorten aufgezeigt werden. Durch einen bereits während der Projektlaufzeit beginnenden Wissenstransfer werden die erzielten Ergebnisse zeitnah den Akteuren im Ökolandbau zur Verfügung gestellt.

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Rhizo4Bio (Phase 1): BreadAndBeer - Produktion von Weizen und Gerste bei reduziertem Input im organischen Landbau, TP B

gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ), Projektträger Jülich (PTJ)

bearbeitet seit: 2021

Beteiligte Personen:
M.Sc. Azin Rekowski
Prof. Dr. Christian Zörb

In Kooperation mit:
Prof. Dr. Sylvia Schnell, Justus-Liebig-Universität Gießen
Dr. Stefan Rutering, Justus-Liebig-Universität Gießen
Santiago Andrés Quiroga Quisaguano, Justus-Liebig-Universität Gießen

Partner:
Kleinhohenheim, Heidfeldhof

Kurzbeschreibung:

Die Produktion von Winterweizen und Sommergerste soll mit niedrigem Energieeinsatz im organischen Landbau der Versuchsstationen der Uni Gießen und Uni Hohenheim optimiert werden. Die beiden Getreide wurden gewählt, da die Qualitätsmerkmale verschieden sind. Für Backweizen ist die Proteinqualität und –quantität entscheidend während für die Malzgerste ein hoher Stärkegehalt bevorzugt wird. Die Änderungen in den Qualitäts- und Quantitätsmerkmale der Getreide werden bei unterschiedlichen Behandlungen insbesondere in Bezug zu deren Wurzelsystem und des Rhizosphärenmikrobiom untersucht, da bekannt ist, dass diese wichtige Einflussgrößen sind. Die unterschiedlichen Behandlungen sind verschiedene Wurzeldichten (Wurzelkonkurrenz), Düngeregime und eine Samenbeimpfung mit dem pflanzenwachstumfördernden Bakterium Hartmannibacter diazotrophicus. Die Auswirkungen der Wurzelkonkurrenz, Nährstofflimitierung und Samenbeimpfung unter Feldbedingungen werden untersucht indem die Ertrags- und Qualitätsparameter von Weizen und Gerste (AG Zörb) erfasst werden und indem die Zusammensetzung des Mikrobioms der Wurzel und des Rhizosphärenbodens mittels Metabarcoding (Hochdurchsatz-Sequenzierung) untersuchen wird (AG Schnell). Die bakteriellen und pilzlichen Gemeinschaften der Wurzel und des Rhizosphärenbodens werden sich vermutlich zwischen den beiden Getreiden gravierender unterscheiden als zwischen den beiden Bodenarten und den beiden Standorten. Es wird erwartet, dass die Auswirkungen der Wurzelkonkurrenz und der Nährstofflimitierung durch das Bakterium Hartmannibacter diazotrophicus kompensiert werden, da das Wurzelsystem vergrößert wird und dadurch eine effizientere Aufnahme von Stickstoff aus dem Boden und auch ein effizienter Stickstoffkreislauf erfolgt. Deshalb wird auch die Wurzelarchitektur und Biomasse vergleichend analysiert mit den Ergebnissen des Mikrobioms, des Kornertrags und der Kornqualität. Begleitend werden vor der Aussaat und nach der Ernte Bodenproben auf solche Parameter analysiert, die eine nachhaltige Getreideproduktion abschätzen lassen. Solche Parameter umfassen neben der bakterielle und pilzliche Diversität, mikrobielle Respirationsrate, N-Konzentrationen im Boden, Protease- und Nitrifikationsasktivität, Phosphatkonzentration und Phosphataseaktivität. Mit unseren Ergebnissen sollen optimale Parameter zur nachhaltigen Produktion von Weizen und Gerste erarbeitet werden und ermöglichen eine bioökonomische Bewertung und einen Wissenstransfer in die Praxis.

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LinSel - Selektion geeigneter Sortentypen von Linsen (Lens culinaris) für nachhaltige Anbausysteme

gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

bearbeitet seit: 2019

Beteiligte Personen:
M.Sc. Alex Kröper
Prof. Dr. Christian Zörb

Projektkoordination:
Dr. Annegret Pflugfelder
Dr. Sabine Zikeli
Dr. Sabine Gruber

Kurzbeschreibung:

Übergeordnetes Ziel von „LinSel“ ist es, Landwirten an mitteleuropäische Verhältnisse gut angepasste Linsengenotypen (Lens culinaris L.) zur Verfügung zu stellen. Damit sollen Ertrag, Ertragssicherheit und Qualität gesteigert werden und in der Folge, der Anbau der Leguminose Linse ausgedehnt werden. Im Rahmen des Projektes werden Genotypen identifiziert, selektiert, weiterentwickelt und geprüft, um eine optimale Passung für Anbausysteme in Deutschland zur erreichen und damit die Leguminose Linse fest als „neue“ alte Kulturart zu etablieren. Dabei wird ein Anbau auch über die traditionellen Standorte hinaus angestrebt. Die Ergebnisse des Projektes kann die Produktpalette von Züchtern, Landwirten und Verbrauchern um eine legume Marktfrucht erweitern, die speziell im ressourcenschonenden Mischanbau sowie im ökologischen Landbau zum Einsatz kommt. Die Koordination liegt beim Zentrum Ökologischer Landbau Universität Hohenheim. Projektpartner sind das Institut für Kulturpflanzenwissenschaften Universität Hohenheim, mit den Fachgebieten „Allgemeiner Pflanzenbau“ und „Qualität pflanzlicher Erzeugung“, das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, Abteilung Genbank, das Keyserlink-Institut und die Fachgruppe Ökologische Pflanzenzüchtung und Agrarbiodiversität, der Universität Kassel.

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Wiederkehrender Trockenstress bei Mais und Rebe

bearbeitet seit: 2019

Beteiligte personen:
M.Sc. Markus Kränzlein
M. Sc. Patrick Lehr
Prof. Dr. Christian Zörb
Dr. Monika Wimmer

In Kooperation mit:
Jun. Prof. S. Schmöckel, Universität Hohenheim (340k)
Prof. Dr. Waltraud Schulze, Universität Hohenheim (190)

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Physiologische und biochemische Effekte von Salzstress bei Mais und Ackerbohne

bearbeitet seit: 2014

Beteiligte Personen:
Dr. Xudong Zhang
Dr. Monika Wimmer
Prof. Dr. Christian Zörb

Kurzbeschreibung:
Stressphysiologische Prozessen unter Salzstress bei Mais, besonders Chlorid-Effekte

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"FungiSens" - Sensorgestützte Früherkennung von Falschem Mehltau bei der Rebe

gefördert durch: BLE-Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

bearbeitet seit: 2018

Beteiligte Personen:
M.Sc. Melissa Kleb
Dr. sc. agr. Nikolaus Merkt
Prof. Dr. Christian Zörb

Beteiligte Institutionen:
Institut für Agrartechnik, FG Tropen und Subtropen (440e)
GEOsens GmbH LVWO Weinsberg Felsengartenkellerei Besigheim e.G.

Kurzbeschreibung:

Prognosesysteme für Rebkrankheiten stellen im Weinbau einen wichtigen Baustein im protektiven Pflanzenschutz und der Krankheitsbekämpfung dar. "FungiSens" beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Erreger Plasmopara viticola (Falscher Mehltau). Hauptziel dieses Projektes ist es, die räumliche und zeitliche Auflösung der Prognosesysteme zu verbessern. Die geschieht durch die Erfassung des Mikroklimas im Weinberg sowie die Einbindung thermaler, multi- und hyperspektraler Informationen auf Schlagebene.

Wenn die hochauflösende Krankheitserkennung gesichert ist, können Maßnahmen zur Reduktion des Einsatzes an Pflanzenschutzmitteln, Maschinen und Arbeitszeit ergriffen werden. Dadurch wird eine zeitlich und räumlich präzise Applikation realisierbar, die der aktuellen fachlichen Praxis bezüglich Kosten und Effizienz überlegen ist. Hierzu zählt die Reduzierung an Pflanzenschutzmitteln bei reduzierten Maschinenstunden und gleichbleibender Wirksamkeit, wodurch die Umweltbelastung mit Chemikalien, der Kraftstoffverbrauch, die Bodenbelastung und Treibhausgasemissionen direkt reduziert werden. 

Ebenfalls wird die Wahrscheinlichkeit einer Resistenzbildung der Schaderreger gegen gängige Wirkstoffe deutlich reduziert, da diese in viel geringerem Umfang ausgebracht werden.

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Metabolit-Profiling von Erziehungssystemen im Weinbau

bearbeitet seit: 2015

Beteiligte Personen:
Dr. sc. agr. Nikolaus Merkt
Prof. Dr. Christian Zörb
M.Sc. Patrick Lehr

Beteiligte Partner:
Prof. Dr. Karsten Niehaus (CeBiTec, Uni Bielefeld)

Kurzbeschreibung:

Untersuchung von Metaboliten, Pflanzenhormonen, Aromastoffen, sowie physiologischen Parametern in Abhängigkeit von der Erziehungsform.

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